Neue soziale Fotografie

  

 Neue soziale Fotografie


 

Hinter dem Begriff der “Neuen sozialen Fotografie” steckt der Ansatz, sowohl sozialwissenschaftliche, journalistische und fotografische Betrachtungsweisen zu-sammenzuführen. Dieser Ansatz orientiert sich  an der sogenannten Chicagoer Schule der Soziologie, die in den 1920er Jahren eine sehr lebendige und anschauliche Stadtforschung betrieb.

 

Die “Neue soziale Fotografie” versteht sich auch in der Tradition der klassischen Sozialfotografie.  Das “Neue” bezieht sich auf die Tatsache, dass soziale Strukturen in modernen Gesellschaften  sich nicht mehr unmittelbar durch das Bild und bisherige Wahrnehmungsschemata abbilden lassen.  Das fotografische Abbild der Gesellschaft erklärt sich nur noch innerhalb eines formulierten Kontextes, der die Hintergrundfolie der Wahrnehmung bildet. 

 

Die mediale Flut in Fernsehen und Werbung hat längst den Eigensinn der Bilder verwandelt. Diesen Eigensinn aber gilt es, neu zu konstruieren.
 

“Joop” - Frankfurt 2000  - (Im Bild steckt ein Radiointerview mit dem Ingolstädter Kulturkanal 12.1.2000)

Menschen hinter Glas


Fotoserie colour 40x60 cm

Die Gemälde des amerikanischen Malers Edward Hopper aus den 1940er Jahren aufnehmend, stellt die Serie Menschen hinter Glas, das heißt hinter Glasfassaden moderner Architektur dar. Anhand von 40 Fotografien aus nächtlichen Großstädten werden die Menschen in Bezug gesetzt zu der sie umgebenden Architektur, die zugleich auch die Strukturen moderner Gesellschaften abbilden. Dargestellt wird so das “Paradoxon der Isolation inmitten von Sichtbarkeit”, wie es der Soziologe Richard Sennett formulierte.







 

 

 


“Es hat sich viel verändert - Menschen und Meinungen aus dem Piusviertel”

Fotoserie s/w 30x40 cm

Die Fotoserie entstand im Juni 2000 im Auftrag des Stadtplanungsamtes Ingolstadt. Hintergrund war das Programm der “Sozialen Stadt” - ein Förderprogramm zur nachhaltigen Sanierung von Stadtvierteln. Mit der Fotoserie sollte den Einwohnern dieses Viertels ein Forum gegeben werden, um ihre Meinungen und ihre Probleme darstellen zu können. Die rund 30 Fotografien wurden ergänzt durch Texttafeln, auf denen die Interviews nachzulesen waren. Die Ausstellung erfolgte in einem neuen Stadtteilbüro.